Krapfen gehören für mich zu Fasching, wie für andere Konfetti und Kostüme. Ohne den großen Faschingstrubel könnte ich wohl leben, ohne Krapfen nicht. Da würde mir im Februar einfach etwas fehlen! Sie versüßen die noch kalten Wintertage und sind perfekt um die wilde Zeit vor dem Fasten schlemmend ausklingen zu lassen.
Für die schlanke Taille sind die frittierten Hefeteile allerdings nichts, sie bleiben mit süßer Marmelade-Füllung und glitzerndem Kristallzuckermantel eher als Hüftgold in Erinnerung. Aber für dieses „Problem“ folgt ja dann die Fastenzeit. Da lassen sich die zusätzlichen Kalorien wieder einsparen. 😉
Mittlerweile sind Krapfen aber nicht mehr nur zu Fasching erhältlich, sondern man kann sie in zahlreichen Variationen und mit unterschiedlichsten Füllungen das ganze Jahr über beim Bäcker kaufen. Sie haben sich also durchaus zum ganzjahrestauglichen Gebäck gemausert.
Als gebürtiger Franke bin ich bei der Füllung jedoch eigen: Ich akzeptiere nur Hiffenmark, also Hagebuttenmarmelade, im Krapfen. Bei mir werdet ihr niemals Vanillepudding und Schokocreme finden, zumindest nicht bei klassischen Krapfen. Eben so, wie ich es seit meiner Kindheit kenne.
Charakteristisch für Krapfen ist auch der helle Streifen. Ganz wichtig ist dabei, den Krapfen genügend Zeit zum Gehen zu lassen, sonst schwimmt er zu tief im Fett und der schöne weiße Rand bleibt leider aus!
Übrigens gibt es außer Krapfen und Berliner auch noch andere Bezeichnungen für das runde Fettgebäck im deutschen Sprachraum. Die Uni Augsburg hat das in einer Grafik festgehalten:
Wie heißen die süßen Teilchen bei euch?
Egal unter welcher Bezeichnung, selbstgebacken sind die süßen Kugeln sowieso immer am besten. Also gibt’s jetzt ein erprobtes Rezept von mir, mit dem nichts schief gehen sollte. 🙂
Krapfen
Das Rezept ergibt 15 Stück.
Das wird benötigt:
500 g Mehl
30 g Hefe
50 g Zucker
60 g neutrales Öl
1 Ei
1 Prise Salz
250 ml Milch
1 kg Biskin zum Ausbacken
1 Glas Hiffenmark
Und so wird´s gemacht:
1) Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe hineinbröckeln und mit 3 Esslöffel Zucker und warmer Milch zu einem Vorteig verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
2) Das Öl mit Zucker, Salz, Ei und Milch zum Vorteig geben und rühren, bis der Teig Blasen wirft. Nochmals zugedeckt 30 Minuten gehen lassen.
3) Mit etwas Mehl verkneten und den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche fingerdick ausrollen. Mit einem Glas die Rohlinge ausstechen und nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen.
4) Im heißen Fett hellbraun backen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und in Zucker wenden.
5) Das Hiffenmark in einen Spritzbeutel mit dünner Tülle füllen und die Krapfen damit füllen.
Tipp: Das Frittierfett kann für 3-4 Rezepte verwendet werden.
Die sind dir sehr schön gelungen!! Interessant, die vielen Bezeichnungen! Ich wusste nicht, dass man auch in Teilen Deutschlands Krapfen sagt! So wie bei mir- im östlichen Österreich! Hier werden sie original mit Marillenmarmelade gefüllt! 😄
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Vielen Dank! Ich dachte auch, Krapfen wäre ein fränkischer Begriff, bevor ich auf die Grafik gestoßen bin. 🙂
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Liebe Johanna, ich finde Deinen Blog EINFACH TOLL! Deshalb habe ich Dich für den Mystery Blogger Award nominiert. Ich hoffe, Du machst mit. Es würde mich sehr freuen. Alle Infos findest Du unter https://allergomio.com/2018/02/16/allergomio-heute-mal-anders-mystery-blogger-award/. Ich freue mich auf weitere schöne Beiträge von Dir. LG
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Danke, Meli, für deine lieben Worte! Ich mache natürlich sehr gerne mit und freue mich total über die Nominierung! 🙂
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